Steemit: Bloggen auf der Blockchain

Ich teste seit ein paar Tagen eine relativ neue Plattform, mit dem Namen Steemit. OK, so neu ist sie nun auch nicht. Immerhin gibt es sie seit Mitte 2016, aber ich selber kenne die erst seit ein paar Wochen und in meinem Kollegenkreis kennt die auch kaum einer. Daher der der Artikel hier, da die Plattform einige interessante Aspekte zu bieten hat.

Was ist so interessant an Steemit

Auf den ersten Blick scheint Steemit, wie eine Mischung aus Reddit und Medium.com zu sein. Aber wann man sich näher mit dem Konzept beschäftigt, dann erkennt man das hier neben bekannten auch einige neue Konzepte zum Zuge kommen.

Gespeichert wird auf der Blockchain

Wer sich mit dem Themenkomplex Kryptowährungen beschäftigt, der kennt auch den Begriff Blockchain (engl für Blockkette). Man kann Blockchain ganz einfach auch als ein öffentliches, dezentrales, virtuelles Kassenbuch titulieren. Tiefer gehende Infos zum Thema Blockchain findet man u.a. in dem verlinkten Wikipedia-Artikel

Es ist allerdings nicht nur so, dass die einzelnen Beiträge auf der Steemit-Blockchain gespeichert werden sondern, soweit ich verstanden habe, dass durch die Publikation von neuen Artikel und der Interaktion der Nutzer auf der Plattform auch die neuen Coins generiert werden. Damit ergeben sich ein paar Sachen, die Steemit von anderen Plattformen unterscheiden.

Vladimir Simović auf Steemit
Mein Account auf Steemit

Dadurch, dass die Beiträge auf einer dezentralen Blockchain abgelegt werden, sind sie laut den Betreibern vor Zensur sicher. Der Nachteil ist allerdings, dass die Artikel nach sieben Tagen auch nicht mehr löschbar sind. Das heißt, man sollte sich gut überlegen was man schreibt oder man schreibt unter einem Pseudonym.

Ein Belohnungskonzept

Durch die Generierung von Coins (STEEM) ist es auch möglich ein Belohnungssystem zu betreiben, welches nicht nur die Erstellung von neuen Artikeln honoriert sondern auch die Kommentare bzw. die Interaktion der Nutzer untereinander und natürlich die „Qualität“ bzw. wie Artikel und die Kommentare bei den anderen Nutzern ankommen.

Ich persönlich denke, dass wenn nicht die Plattform selber, dann zumindest das Konzept – Blockchain, Belohnungssystem – einige der Probleme anspricht, die Produzenten von Inhalten haben. Zum einen sollen die Inhalte monetarisiert werden können, aber anderseits ist bei vielen Nutzern die Werbung unbeliebt.

Dadurch, dass die Plattform recht jung ist und vor allem in Deutschland recht unbekannt ist, ist die Anzahl der deutschsprachigen Autoren und der Artikel recht überschaubar. Weil die Plattform noch vergleichsweise jung ist, mündet es darin, dass die Art und die Qualität einiger der Beiträge recht „bunt“ und „originell“ ist… um es etwas freundlich auszudrücken.

Aber ich denke, dass sind Probleme die recht normal sind bei neuen Plattformen und nichts was man nicht u.a. auch durch Eigenengagement lösen könnte.

Die Registrierung auf Steemit ist kostenlos. Man muss lediglich bei der Erstellung des Accounts seine E-Mail-Adresse und die Handy/Telefon-Nummer verifizieren lassen. Anschließend wird der Antrag manuell überprüft, was u.U. ein bis drei Tage dauern kann.

Weiterführende Links

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Geschrieben von

Vladimir Simović, arbeitet seit 2000 mit HTML und CSS und seit Januar 2004 mit WordPress. Im Laufe der Jahre hat er diverse Fachbücher und Fachartikel publiziert. Weiterlesen…

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